Die diesjährige Anmeldung war so früh im Jahr, das ich das Rennen fast schon verdrängt hatte. Erstmals soll es über die 100 km gehen.
Auch liegt der Event immer in der Ferienzeit und wie jedes Jahr bin ich im Urlaub wenig Rad gefahren. Aber genug der Ausreden, ich stehe um 09:30 bei Nieselregen mit ca. 1.000 anderen Teilnehmern am Start und los geht’s.
In der ersten Runde ist es tatsächlich sehr gedrängt, was mir aber sehr entgegen kommt, da ich mir die Körner so gut es geht, einteilen möchte. Die Strecke ist überraschenderweise trockener als befürchtet, der Nieselregen ist verschwunden, es ist auch nicht zu warm.
Runde 1 von 3 fühlt sich gut an, ab Runde 2 habe ich spürbar mehr Platz um mich herum. Zu zweit geht es recht gut voran, bergauf fahre ich ganz anständig, bergab werde ich stets wieder eingeholt.
Am Verpflegungspunkt in Runde 2 halte ich kurz an, die erste Cola und etwas Kuchen sind sehr willkommen.
Danach werde ich vom späteren Sieger überrundet!! Ich habe mir aber das Model des Rades gemerkt, damit sollte im nächsten Jahr noch besser klappen 😊.
Die 2 Runde beende ich noch ganz anständig, auf Runde 3 wird es sehr einsam. Niemand vor mir zu sehen, aber auch keiner der von hinten nachkommt.
An den „gefährlichen“ Passagen entscheide ich mich in jeder Runde für den Chicken Way, in der 3. Runde merke ich wieder einmal, dass die Abfahrten mehr Schmerzen verursachen als die Wege bergauf.
Halbzeit von Runde 3, wieder eine Cola, die Aufräumarbeiten haben schon begonnen, das fühlt sich etwas merkwürdig an.
Die letzte halbe Runde tut weh, aber ich muss das Rad nirgendwo schieben – das gab es noch nie.
Am finalen Berg ist der Kommentator zum Glück noch wach und zusammen mit lauter Musik werde ich nach oben getrieben.
Dann ein nüchterner Zieleinlauf, das Publikum erwartet bereits die Siegerehrung. Es warten Nudeln und eine ruhige Heimfahrt auf mich.